Wir feiern eine Piratenparty!
Ob zum Geburtstag, Fasching oder einfach mal zwischendurch – Motto- und Verkleidungspartys liegen voll im Trend. Fünf Ideen für eine gelungene Piratenparty
Dinosaurier, Superhelden, Prinzessinnen und Prinzen, Piraten, Monster – neuerdings scheinen Kindergeburtstagspartys, zumindest bei Kindern im Kindergartenalter, immer unter einem Motto zu stehen. Was für manche im ersten Moment nach einem albernen amerikanischen Trend und einer besonderen Herausforderung klingen mag, erleichtert unserer Erfahrung nach eher die Planung einer Kinder-Party. Schließlich gibt das jeweilige Motto der Feier, auch für die Kleinen, eine gewisse Struktur, indem es sich wie ein roter Faden von Anfang bis Ende durchzieht. Das fängt schon bei der Einladung an und hört beim eventuellen Mitgebsel auf. Bei uns lautete das Motto diesmal: Piraten.
Fünf Ideen für eine Piratenparty
1. Die Einladung
Ob Flaschenpost oder Schatzkarte – das Piratenmotto macht einem die Gestaltung einer passenden Einladungskarte relativ leicht. Entweder wirst Du selbst kreativ oder Du nutzt eine der zahlreichen kostenlosen Vorlagen im Internet.
Tipp: Die Ränder der Karte abbrennen und ggf. durch Kaffee oder schwarzen Tee ziehen, um sie "alt" wirken zu lassen. Danach aufrollen und entweder nur mit einem Band zusammenbinden oder zusätzlich in eine kleine Flasche stecken.
2. Die Deko
Natürlich kann man vorgefertigte Piraten-Deko bzw. ganze Mottoparty-Ausstattungen kaufen – das ist aber nicht besonders nachhaltig. Unser Tipp für alle, die Handarbeiten mögen: eine Wimpelkette mit dem jeweiligen Motto-Motiv nähen. Diese kann auch nach der Party noch das Kinderzimmer schmücken und zu Geburtstagen immer wieder als Deko hervorgeholt werden.
Zusätzlich haben wir für unsere Party einen Kuschelaffen mit Augenklappe und Piratenhut versehen – und auch ein Papagei durfte natürlich nicht fehlen ...
Tipp: Ganz einfache Piratendeko lässt sich auch aus Papierschiffchen herstellen: diese eignen sich zum Beispiel als Namenschildchen, Piratenhüte oder Schälchen für kleine Snacks.
3. Der Kuchen
Echte Piraten brauchen vor allem eins: ein anständiges Schiff. Dieses lässt sich mit ein paar schnellen Tricks, aber mit großer Wirkung, aus einem einfachen Kastenkuchen zaubern.
Dafür brauchst Du: ein scharfes Messer, viel Schokoladenglasur und passende Deko, zum Beispiel Mikado-Stäbchen als Reling oder Ruder, Waffelröllchen als Kanonen, Playmobil-Figuren als Besatzung, Schokolinsen und andere leckere Dinge zur Verzierung des Schiffes, eine Fahne und ein Segel (Vorlage von Babinjo.de). Als Rezept eignet sich jeder Rührteig, zum Beispiel unser Geburtstagskuchen.
Zunächst schneidest Du am erkalteten Kuchen v-förmig den Bug zurecht. Die beiden abgeschnittenen Dreiecke kannst Du mit Glasur zusammenkleben und als Kajüte oben aufs Deck setzen. Anschließend überziehst Du alles mit Schokolade, stattest das Schiff beispielsweise mit Besatzung, Rudern, Kanonen, Segeln sowie Piratenflagge aus und verzierst es.
Und ist das Schiff später aufgegessen, muss wohl schnell ein neues geentert werden ...
4. Die Spiele: Schatzsuche, Plankentanz und Co.
Das Herzstück einer jeden Piratenparty ist natürlich die Schatzsuche – im Idealfall lasst Ihr sie draußen stattfinden.
Wir haben dafür im Garten verschiedene Stationen aufgebaut, an denen Aufgaben bewältigt (zum Beispiel über eine Planke laufen oder auf einen "Mast" / Baum klettern) und Hinweise gefunden werden mussten. Ihr könnt die Hinweise aber natürlich auch schnitzeljagd-mäßig über eine bestimmte Strecke in Eurem Wohnviertel verteilen. Da bei unserer Party vor allem kleinere Kinder zwischen 3 und 5 Jahren waren, haben wir die Hinweise einfach gehalten, indem jeder einfach ein Bild gezeigt hat, das auf die nächste Station verweist.
Tipp: Bei etwas älteren Kindern könnt Ihr in die Hinweise auch gut in einer zum Motto passenden Geschichte verstecken oder klassisch mit einer Schatzkarte arbeiten.
Unsere letzte Station war ein großer Laubhaufen, in dem mehrere Schlüssel versteckt waren, die gefunden werden mussten ... ein großer Spaß für Groß und Klein – einige der Schlüssel suchen wir bis heute, einer tauchte am nächsten Tag in der Tasche eines Geburtstagsgastes auf ...
Der Schatz war im Sandkasten versteckt, der durch die dazu passenden Schlösser gesichert war. Mit etwas Hilfe wurde er trotz fehlender Schlüssel erfolgreich gehoben und wir hatten gleich zu Beginn der Party glückliche kleine Eroberer*innen.
Weitere Spielideen für den Piraten-Geburtstag
Für Kinder ab 5 Jahren
Plankentanz
Stopptanz auf piratisch: Die Kinder tanzen zu Piratenmusik, die irgendwann gestoppt wird. Sobald die Musik ausgeht, müssen alle in der Bewegung "einfrieren". Wer sich, während die Musik aus ist, trotzdem bewegt, muss "über die Planke gehen" und scheidet aus.
Kaperfahrt
Die "Reise nach Jerusalem" für Seeräuber*innen: Auf dem Schiff gibt es immer genau einen Sitzplatz (Stuhl, Kissen, o. ä.) weniger als es kleine Pirat*innen gibt. Wieder wird Piratenmusik gespielt, die irgendwann gestoppt wird. Dann heißt es: "Alle Mann an Deck!" Wer keinen Platz mehr bekommen hat, wird zum Landgang verdonnert!
Seetüchtigkeitsprüfung
Echte Piraten müssen Wind und Wetter trotzen und bei schwerer See sowie beim Angriff als Mannschaft gut zusammenarbeiten. Daher gibt es auf unserem Piratenschiff klare Regeln wie sie sich in bestimmten Situationen verhalten sollen. Vor der Prüfung der Seetauglichkeit müssen diese erläutert werden. Anschließend laufen alle Kinder im Garten oder im Zimmer durcheinander, dann wird ein "Befehl" gerufen und alle müssen so schnell wie möglich reagieren:
Sturm: Alle legen sich flach auf den Boden, um nicht weggeweht zu werden
Wasser: Das Boot hat ein Leck! Jedes Kind stellt sich schnell irgendwo drauf (Stuhl, Klettergerüst, etc.)
Feuer: Alle Mann zum Löschen! Jedes Kind schnappt sich einen Eimer, die zuvor im Garten, auf der Wiese oder im Raum in ausreichender Zahl verteilt wurden (im Sommer im Garten kann daraus auch ruhig eine wilde Wasserschlacht werden)
Entern: Alle Kinder müssen schnellstmöglich das gegnerische Schiff erobern (vorher festlegen, was das ist: z. B. der Sandkasten, das Spielgerüst oder das Sofa)
Besonders viel Dynamik bekommt das Spiel, wenn mehrere Befehle schnell aufeinanderfolgen.
Tipp: Wer mag, verleiht jedem Kind im Anschluss des Spiels ein Seetüchtigkeitsdiplom.
Proviant erobern
Die Kinder teilen sich in zwei Mannschaften auf, die sich mit einigem Abstand gegenüber aufstellen. Jedes Kind bekommt einen Löffel. In der Mitte liegt Proviant, zum Beispiel kleine Snacks wie Schokoeier, Schokomünzen, Salzbrezeln etc. Auf das Kommando: "Proviant erobern!" stürmen alle in die Mitte und müssen möglichst viel auf die Seite ihrer Mannschaft schaffen. Wichtig: dafür dürfen sie nur die Löffel benutzen. Um den Schwierigkeitsgrad zu erhöhen könnt Ihr auf dem Weg auch noch Hindernisse einbauen, zum Beispiel eine Planke über die – natürlich mit Löffel – balanciert werden muss. Fällt einem Kind etwas runter, muss es zurück zum Proviantlager laufen und sich von Neuem auf den Weg machen!
Variante für drinnen: Die Kinder müssen den Proviant mit einer Hakenhand oder einer Art Angel aus einer großen Schüssel fischen.
5. Die Mitgebsel
Unser Piratenschatz enthielt – neben mehr oder weniger essbaren Schoko-Goldmünzen – auch kleine Piratenmedaillen, genauer gesagt Baumscheiben, die wir aus einem Ast zurechtgesägt haben. Anschließend haben wir sie mit einem Brandmalkolben mit Piratenmotiven versehen und auf die Rückseite die Namen der Kinder eingebrannt. Damit war auch das Mitgebsel gesichert – und eine schöne Erinnerung an eine gelungene Piratenparty und Schatzsuche zum Mit-nach-Hause-nehmen.
Nun noch schnell alle piratenmäßig verkleiden (Augenklappe, Kopftücher und Bandanas oder Hüte, Ohrringe und Ketten) und dann wünschen wir Euch viel Spaß bei der Piratenparty – Ahoi!
Lese hier, wer die berühmtesten Piraten waren und ob es auch heute noch Piraten gibt!