Warum klebt Zucker?
Alle Schleckermäuler aufgepasst: Warum!-Leserin Antje Born aus Rostock und ein Schützling ihrer Kindertagesgruppe möchten wissen, warum Zucker klebt.
Eine spannende Frage, finden wir – mindestens ebenso spannend ist die Antwort von Warum!-Autorin Sandra Heldt:
Zucker ist süß – und klebt nicht. Zumindest im trockenen Zustand. Erst wenn er mit Feuchtigkeit in Verbindung kommt, wird Zucker weich und klebrig. Es reicht schon, ein paar Zuckerkörner in der geschlossenen Hand zu halten und schon geht es los: Der normale Schweiß auf der Haut bringt den Zucker zum Kleben. Wie kommt das?
Das Geheimnis liegt in der chemischen Eigenschaft von Wasserstoff, der im Zucker enthalten ist. Insgesamt besteht Zucker aus Kohlenstoff, Sauerstoff und Wasserstoff. Zusammen bilden diese winzigen Teilchen ein stabiles Gerüst, auch Kristall genannt, das vor allem durch die Anziehungskraft von Wasserstoff und Sauerstoff zusammen gehalten wird.
Trifft nun Feuchtigkeit auf dieses Gerüst, wird durch eine chemische Reaktion der Zusammenhalt zwischen dem Wasserstoff und dem Sauerstoff zerstört. Der Kristall löst sich Stück für Stück auf – und sofort möchte sich der Wasserstoff wieder neu verbinden. Entweder mit der Feuchtigkeit oder auch mit allem anderen. Der Wasserstoff hält alles fest, und dadurch fängt die Zuckermasse an zu kleben.