Warum schwimmen Schiffe?

Ein kleines Papierboot schwimmt auf dem Wasser, ein riesiges Frachtschiff auch. Dass selbst Ozeanriesen nicht untergehen, liegt an ihrer Bauweise, die einfachen physikalischen Gesetzen folgt.

Kinderfragen
Von Warum!-Redaktion, 30.08.2017 0 Kommentare

Eine Feder schwebt durch die Luft, strauchelt im Wind, sinkt langsam Richtung Boden und fällt sanft auf die Wasseroberfläche eines Sees. Dort bleibt das zarte Kunstwerk einfach liegen, wie von Geisterhand getragen. Aber wundern tun wir uns nicht – klar, sinkt es nicht einfach in die Tiefe, es ist ja federleicht! Ortswechsel. Der Hamburger Hafen, überall geschäftiges Treiben, dann ertönt der tiefe, satte Ton einer Sirene. Menschenmassen stehen am Ufer, klatschen und heißen einen Ozeanriesen willkommen: Die Queen Mary 2 schiebt sich langsam und voller Stolz die Elbe hoch. 345 Meter Schiffswand ziehen an den winzigen Zuschauern vorbei. Voller Staunen und Ungläubigkeit steht hier nur eine Frage im Raum: Wieso geht solch ein gigantisches Stahlmonster nicht unter?

Die Antwort ist leicht: Weil seine Auftriebskraft größer ist als sein Eigengewicht. Aber was ist eigentlich die Auftriebskraft? Die Menge an Wasser, die ein Gegenstand verdrängt, wenn er baden geht. Dabei spielt das Volumen eine entscheidende Rolle, je größer das Volumen, desto größer ist auch die Menge verdrängten Wassers, und somit wächst auch die Auftriebskraft. Wird diese Kraft nun größer als das Eigengewicht, schwimmt der Gegenstand – egal wie riesig er ist. Aus diesem Grund sind gerade Containerriesen mit einem sehr großen Rumpf ausgestattet. Das Ziel: Volumen vergrößern, viel Wasser verdrängen und so schlussendlich genauso wie eine Feder auf der Wasseroberfläche treiben.

Warum schwimmt ein Schiff
Ist die Auftriebskraft (rote Pfeile) des Schiffes stärker als die Gewichtskraft (blaue Pfeile), schwimmt selbst ein Ozeanriese

Würde man übrigens die Queen Mary 2 in einer riesigen Presse zusammenknüllen und dann zurück aufs Wasser setzen, würde der gewaltige Metallklumpen in wenigen Sekunden auf den Meeresboden sinken …

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