Was ist Kerzenwachs?
Auch wenn es neben den Weihnachts- und Geburtstagsklassikern längst Kerzen in fast allen erdenklichen Formen und Farben gibt – ohne Wachs geht es nicht. Wir erklären Euch, was es mit dem Material auf sich hat.
Ursprünglich bestanden Kerzen aus reinem Bienenwachs. Diese Kerzen duften besonders gut, sind aber sehr teuer. Die meisten Kerzen bestehen heute aus Parrafin und Stearin. Stearin ist eine Mischung aus pflanzlichen und tierischen Fetten wie Kokos- oder Palmfett und Rindertalg. Paraffin entsteht als Nebenprodukt bei der Erdölproduktion.
Schon in der Antike verwendete man Bienenwachs als Brennmaterial für Fackeln, später im Mittelalter wurden dann Kerzen daraus hergestellt. Bienen produzieren Wachs in ihrem Körper und bauen daraus ihre Honigwaben. Schmilzt man Honigwaben ein, können aus dem flüssigen Wachs Kerzen gezogen werden. Auch heute gibt es noch Kerzen aus Bienenwachs, ihr Anteil an den in Europa hergestellten Kerzen liegt aber lediglich bei rund 0,5 Prozent. Denn Bienenwachs ist knapp und die Herstellung von Bienenwachskerzen daher verhältnismäßig teuer.
Anfang des 19. Jahrhunderts fand man heraus, dass sich auch Stearin als Kerzenwachs eignet, weil es bei Zimmertemperatur hart ist und erst bei höheren Temperaturen schmilzt. Im Jahre 1839 wurde außerdem Paraffin als Brennmaterial für Kerzen entdeckt. Mittlerweile bestehen rund 90 Prozent der Kerzen aus Paraffin, wobei es zum Teil mit Stearin vermischt wird.