Warum leuchten Glühwürmchen?
Leuchtkäfer haben ihre eigene Taschenlampe immer dabei - direkt am Po. Was sie damit machen und wie es ihnen gelingt, ihren Hinterleib zum Glühen zu bringen, erklärt Euch die Warum!-Redaktion.
Mit etwas Glück könnt Ihr in warmen Sommernächten das geheimnisvolle Leuchten der Glühwürmchen auf Wiesen, an Waldrändern, im Gebüsch von Gärten oder Parks beobachten. Denn: Jetzt ist Paarungszeit für die kleinen Insekten. Um sich in der Dunkelheit gegenseitig zu finden, leuchten sie, was das Zeug hält - und zwar mit ihrem Leuchtorgan am Hinterleib.
Während die gräulich-braunen Tierchen tagsüber vollkommen unscheinbar sind, macht ihr zartes, grünliches Licht sie nachts unverwechselbar. Optimale Bedingungen für die Glühwürmchen-Partnersuche, die bei uns im Juni und Juli stattfindet: Die flugunfähigen Weibchen machen es sich am späten Abend leicht erhöht im Gras oder auf Büschen bequem und locken mit ihrem Licht die in der Luft fliegenden Männchen an, die dank des Lichtsignals zielgenau zu den Weibchen herabfliegen können. Je nach Art leuchten sie sogar ein bisschen unterschiedlich, sodass sich Männchen und Weibchen einer Art im Dunkeln mühelos erkennen und für die Paarung zusammenfinden können. Wichtig ist das Leuchten für die kleinen Käfer darüber hinaus auch zur Abwehr von Fressfeinden, denn diesen signalisiert es: Vorsicht, ich bin ganz und gar nicht schmackhaft!
Damit die Glühwürmchen mit ihrem Leuchtorgan am Hinterleib Lichtsignale aussenden können, läuft in ihren Zellen eine chemische Reaktion ab: Im Körper der Tiere befindet sich quasi ein eigenes Chemielabor, in dem der Leuchtstoff „Luziferin“ mit anderen Stoffen vermischt wird. Heraus kommt das schöne Licht, das wir durch die durchsichtigen Stellen am Körper der Glühwürmchen sehen können. Es ist allerdings nicht mehr als ein schwaches Glimmen: eine Kerze leuchtet tausend Mal heller.
Facts zu Glühwürmchen
Weil die Weibchen keine Flügel besitzen und dadurch Würmern ähneln, werden die Käfer landläufig „Glühwürmchen“ genannt. Forscher allerdings bezeichnen sie als „Leuchtkäfer“.
Nicht nur die Käfer, sondern auch bereits die Eier und Larven des Glühwürmchens können leuchten.
Ungefähr 2.000 Arten gibt es weltweit. Nur drei davon sind bei uns heimisch.
Je nach Art leuchten beide Geschlechter oder aber nur die Weibchen, außerdem blinken einige Arten, während andere durchgehend leuchten.