Warum schnurren Katzen?
Wird eine Katze von uns gestreichelt, ertönt häufig ein beruhigendes Geräusch: das Schnurren. Doch auch in weniger gemütlichen Situationen erzeugen Katzen diesen Laut. Was wollen sie uns damit sagen?
Bei der einen klingt es wie ein leises Summen, bei der anderen wie ein kräftiger Motor: Das Schnurren ist der häufigste Laut, den Katzen von sich geben. Sie drücken damit nicht nur Wohlbefinden aus, sondern können sich mithilfe des vibrierenden Geräuschs auch selbst beruhigen und sogar heilen.
Fläzt sich eine Katze gemütlich auf dem Sofa, lässt sich von Kopf bis Fuß streicheln und schnurrt dabei vor sich hin, ist die Wahrscheinlichkeit ziemlich hoch, dass dieses Schnurren heißt: „Ich fühle mich gerade pudelwohl!“ Meist ist der Laut nämlich tatsächlich ein Zeichen großer Zufrieden- und Geborgenheit. Aber eben nicht immer. Katzen setzen das Schnurren auch einfach zur Begrüßung, als Aufforderung zum Spielen und Füttern oder dann ein, wenn sie einem Artgenossen zeigen wollen, dass sie nichts Böses im Sinn haben.
Forschern gibt das Schnurren bis heute einige Rätsel auf. So sind sie sich etwa immer noch nicht einig darüber, wie der Laut überhaupt erzeugt wird. Dafür haben sie aber herausgefunden, dass einige Miezen ganz gezielt in stressigen Situationen schnurren. Das Schnurren setzt Glückshormone frei und die Katzen können sich so selbst beruhigen. Bei einer Erkrankung wirkt es wie eine Art Medizin: Die Vibrationen regen die Regeneration [Erholung] des Körpers an und stabilisieren sogar den Knochenbau, sodass zum Beispiel der Heilungsprozess von Knochenbrüchen begünstigt wird. Und was noch erstaunlicher ist: Auf Menschen hat der wohlige Ton ihres Lieblings einen ganz ähnlichen Effekt. Katzenschnurren senkt Studien zufolge unseren Blutdruck, sorgt für Entspannung sowie einen guten Schlaf und macht uns glücklich.