Warum haben Elefanten einen Rüssel?
Törööö!! Dieser Tusch ist das Markenzeichen der Elefanten. Doch neben lautem Trompeten gebrauchen die Dickhäuter ihren Rüssel noch zu allerlei anderen Dingen.
Der Rüssel ist ein wahres Multi-Tool: Elefanten können mit ihm atmen, riechen, tasten, greifen, Schläge austeilen oder zärtlich sein, trompeten, duschen und ihn sogar beim Schwimmen als Schnorchel benutzen. Weil die Verlängerung der Nase so praktisch ist, haben sich im Lauf von Millionen Jahren diejenigen Tiere am besten vermehrt, die einen langen Rüssel hatten.
Dank des Rüssels können Elefanten in bis zu 7 Metern Höhe Blätter pflücken – ein überlebenswichtiger Vorteil in der dürren Savanne. Der Schlauch ist ursprünglich aus Nase und Oberlippe zusammengewachsen. Er besteht nur aus Muskeln ohne Nasenbein oder Knochen und ist dadurch sehr beweglich. Elefantenbabys müssen erst lernen, damit umzugehen; manchmal treten sie sich aus Versehen auf den Rüssel! Später sind sie dann sehr geschickt damit. Elefanten werden bis heute als Arbeitstiere eingesetzt. Sie können ihren Rüssel problemlos um einen Baumstamm wickeln und mit Hilfe der Stoßzähne heben.
Der Rüssel ist aber nicht nur ein Werkzeug fürs Grobe: An seiner Spitze sitzen Tasthaare, die sehr empfindlich sind. Deshalb nehmen Elefanten auch über den Rüssel Kontakt zueinander auf und tauschen Zärtlichkeiten aus.
Nur eins können Elefanten nicht mit ihrem Rüssel: trinken. Sie können zwar bis zu 10 Liter Wasser hineinsaugen, aber nur bis zu einem bestimmten Punkt, sonst wäre es genauso unangenehm wie für uns, wenn wir Wasser in die Nase bekommen. Darum müssen sie sich die Wasserladung in den Mund spritzen. Immerhin schaffen es große Bullen auf diese Weise, ihr Tagespensum von 200 Litern in 5 Minuten zu trinken.