Wie finden Eichhörnchen ihre Verstecke wieder?
Flink wird eine Nuss nach der anderen zwischen die Zähne geklemmt, ein Loch gebuddelt und die Nuss darin vergraben. Aber können sich Eichhörnchen wirklich all diese Verstecke merken?
Eichhörnchen verstecken im Herbst zwar allerlei Vorräte, wie Eicheln, Nüsse und Bucheckern, für die kalte Jahreszeit. Im Winter finden sie dann aber längst nicht alle ihrer Verstecke wieder. Dass die flinken Tiere trotzdem oft genug fündig werden, verdanken sie vor allem der großen Anzahl von Verstecken und ihrem sehr guten Geruchssinn.
Eichhörnchen können selbst unter Schnee ihre Futtervorräte erschnüffeln – und das bis zu einer Tiefe von 30 Zentimetern! Ob sie sich auch die Lage ihrer Verstecke merken können, ist allerdings umstritten. Obwohl Eichhörnchen bei ihrer Suche oft scheinbar ziellos umherlaufen, stellten Wissenschaftler in einer Studie der Universität Princeton fest, dass die Tiere vor allem die eigenen und nicht die Vorräte anderer wiederfinden. Dies spricht dafür, dass Eichhörnchen zumindest bis zu einem gewissen Maß über ein Ortsgedächtnis verfügen. Andere Verhaltensforscher wiederum gehen davon aus, dass Eichhörnchen ihre Vorratskammern eher durch Zufall wiederfinden. Sie würden dabei nur systematisch alle möglichen, ihnen geeignet erscheinende Orte absuchen.
Sicher ist, dass es für die Natur sehr nützlich ist, dass Eichhörnchen nicht alle ihre Vorräte aufspüren. Aus den Haselnüssen, Eicheln oder Bucheckern, die unter der Erde liegen bleiben, sprießen im Frühling oft neue Baum-Keimlinge. Auf diese Weise helfen Eichhörnchen den Bäumen, die sich selbst ja nicht fortbewegen können, sich zu verbreiten.