Gibt es bei uns Vulkane?
Wenn irgendwo ein Vulkan ausbricht, scheint das für uns erstmal ganz weit weg zu sein. Oder doch nicht? Denn auch in Deutschland gibt es Regionen mit vulkanischer Aktivität.
Es brodelt und blubbert unter der Erde, Gasfontänen fauchen, und flüssige, heiße Lava steigt aus Vulkankratern auf – all das hat es in Deutschland gegeben, allerdings ist dies schon ziemlich lange her. Der letzte Vulkanausbruch in Deutschland liegt schon rund 11.000 Jahre zurück, also etwa zu der Zeit, als die Steinzeitmenschen anfingen, sesshaft zu werden. Damals spuckte ein Krater in der Eifel Gestein und Asche.
Die Landschaft nahe der belgischen Grenze ist so stark von den vulkanischen Aktivitäten geprägt, dass die Region sogar danach benannt wurde: die Vulkaneifel. Wer den Vulkanpark in der Nähe von Koblenz besucht, kann lernen, dass die Krater längst nicht erloschen sind, obwohl Wissenschaftler das lange angenommen haben. Neuere Messergebnisse haben aber gezeigt, dass es tief unter der Erde noch immer rumort und ein Ausbruch in der Zukunft immer noch möglich wäre. Aber keine Sorge, zwischen solchen Ausbrüchen liegen oft Ruhephasen von mehreren 10.000 Jahren, und die Wissenschaftler beobachten heute ständig die vulkanischen Aktivitäten. Sie gehen davon aus, dass derzeit keine Gefahr besteht.
Aber nicht nur in der Vulkaneifel ist die Erde noch in Bewegung. Auch in der Oberpfalz gibt es ein Gebiet, in dem Vulkane schlummern. Dutzende von Vulkanhügeln prägen hier die Landschaft. Der letzte Ausbruch liegt allerdings schon 300.000 Jahre zurück, und Experten vermuten, dass die Erde dort sogar erst wieder in Hunderttausenden von Jahren Feuer spucken wird. Neben diesen beiden Regionen gibt es zwar noch mehrere Vulkangebiete in Deutschland, zum Beispiel in der hessischen Senke oder dem Kaiserstuhl, dort sind die Vulkane aber alle komplett erloschen.