1 Schuhkarton – 5 Spielideen
Es rappelt in der Kiste! Wir basteln Spielzeug aus Schuhkartons – vom Tischkicker bis zur Kinderküche.

Es gibt sie manchmal, diese langen, verregneten Wochenenden, an denen man nichts mit sich anzufangen weiß. Dann schaut mal nach, ob ihr noch irgendwo einen alten Schuhkarton findet. Was man aus so einer Pappkiste an einem Nachmittag alles zaubern kann, zeigen wir Euch hier: fünf Bastelideen für kleine und größere Kinder, mit denen sie sich auch über das reine Basteln hinaus noch beschäftigen können.
Das Beste: Ihr könnt spontan loslegen, denn Ihr braucht dafür nicht viel mehr Material, als Ihr ohnehin zu Hause habt. Und wenn Euch etwas fehlt, dann entdeckt Ihr eben die Freude am Improvisieren … viel Spaß!
Werkzeug: Für fast alle Ideen braucht Ihr Schere, Cutter, Holzbohrer o. Ä., Klebstoff, Permanentmarker, Buntstifte oder Malfarben. Nützlich sind auch Geodreieck, Zirkel und Tacker.
Kinderküche: „Pizza ist fertig!“
Mit unserer Küche können schon kleine Kinder viel anfangen. Der Clou daran ist der Pizza-Schieber mit „echter“ Pizza: Der Schieber ist aus starker Pappe, für den Teig und den Belag haben wir – allein das macht Riesenspaß – bunte Spüllappen zerschnitten. Vielleicht fallen Euch noch andere Lebensmittel ein, die Ihr sonst auch aus Farbkarton ausschneiden könnt.
Material: Schuhkarton mit Klappdeckel, außerdem graues Tonpapier, Pappe, runde Plastikdeckel (z. B. von Smartiespackung), Beutelklemmen, Geschenkband oder Kordel, Spüllappen
Gitarre: „Das rockt!“
Wer keine Gitarre hat, baut sich einfach selber eine! Zuerst schneidet Ihr ein Schallloch in die Unterseite des Schuhkartons. Den Zirkel am besten gleich weiterbenutzen, um einen gleich großen Ring auf buntes Papier zu zeichnen, den Ihr dann zur Verzierung des Schalllochs ausschneidet. Eine angemalte Papprolle wird zum Gitarrenhals. Er hält gut im Karton, wenn Ihr die Rolle an einem Ende flach drückt und die Knick-Kanten einige Zentimeter mit dem Cutter einschneidet, sodass Ihr sie innen umknicken und festkleben könnt.
Zum Schluss zieht Ihr die Saiten auf. Dazu spannt Ihr einfach die Gummibänder vorsichtig über den ganzen Karton (deshalb müsst Ihr den Deckel auch nicht zukleben). Wenn Ihr jetzt über die Gummibänder streicht, ist der Klang noch nicht so toll. Die Saiten können ja auch noch gar nicht richtig schwingen! Zu diesem Zweck steckt Ihr je einen Schaschlikspieß oben und unten als Steg quer unter die Saiten und zieht ihn stramm bis an die Kante des Kartons. Wie klingt es jetzt?
Material: Kleinerer Schuhkarton mit Deckel, außerdem stabile Papprolle, Gummibänder, Holzspieße, Holzkugeln, Gaffa-Tape, Schlüsselband
Tischkicker: „Anpfiff!“
Der Tischkicker sieht nicht nur cool aus, Ihr könnt Euch damit durchaus ein handfestes Match liefern. Vor dem Dribbling müsst Ihr allerdings mit dem Geodreieck zu Werke gehen und ziemlich genau messen. Je nachdem, ob Ihr einen Klappkarton oder einen klassischen mit Deckel habt, ist die Vorgehensweise beim Torbau etwas anders.
Für den Fußballrasen bringt Ihr grünes Tonpapier mit Schere und Lineal auf die Innenmaße Eures Kartons. Dann malt Ihr die Außenlinien, die beiden Strafräume und die Mittellinie auf. Den Rasen (außer die Ecken!) klebt Ihr auf dem Kartonboden fest. Er muss so gut passen, dass keine Wellen entstehen!
Tipp: Wir fanden, dass die Spielfeldmarkierung mit Korrekturband (z.B. Tipp-Ex) besonders gut funktioniert, weil der Farbauftrag sehr glatt ist und keine Hubbel macht wie Deckweiß.
Nun müsst Ihr nur noch die Mannschaft aufstellen. Bei einem sehr kleinen Schuhkarton reichen vielleicht Schaschlikspieße, besser aber sind Rundstäbe. Solche mit vier Millimetern Durchmesser passen genau in die Mulde der Wäscheklammern, sodass diese beim Drehen und Kicken fest sitzen. Die Stäbe sollten an jeder Seite etwa zehn Zentimeter überstehen und so hoch sitzen, dass die Klammern einen halben Zentimeter über dem Boden schweben. Dasselbe Maß nehmt ihr für den Abstand der ersten Stange zur Torseite. Denn die Klammern sollen beim Drehen nicht gegen die Wand stoßen, aber den Ball noch von der Torlinie putzen können.
Um die beiden mittleren Stangen gleichmäßig im Zwischenraum zu verteilen, drittelt Ihr den Abstand zwischen den äußeren Stangen. Die jeweiligen Positionen markiert Ihr auf beiden Seiten und bohrt Löcher hinein, die groß genug sind, dass Ihr die Stäbe leicht drehen könnt. Nun setzt Ihr noch die Wäscheklammern auf – drei Spieler vorne, zwei hinten – und los geht‘s!
Material: Schuhkarton ohne Deckel, außerdem Holzstäbe, grünes Tonpapier, Wäscheklammern, Tipp-Ex oder weißer Lackstift, Schnur, Perlen, Wattekugel o.Ä. als Ball
Alle übrigen Karton-Bastelanleitungen findet Ihr in der Warum! Ausgabe 03/2017.
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