Wir feiern ein Sommerfest!
Ob in der Kita, im Kleingartenverein oder beim Straßenfest mit den Nachbarn: Mit diesen Ideen gelingt Euer Kinderprogramm, wenn die große Party steigt
1. Deko
Die einfachste Möglichkeit, um auf relativ großem Raum die Partyzone zu markieren, sind Wimpelketten. Aus Stoff sind sie ruckzuck genäht, wetterfest und Jahr für Jahr wiederzuverwenden. Ihr braucht nur eine Leine und ein paar Stoffreste – Hauptsache bunt. Schneidet den Stoff in Dreiecke (oder in Rauten, die Ihr doppelt nehmt) und zieht sie einmal durch die Nähmaschine. Wie wäre es, wenn jeder zwei Meter Wimpelkette mitbringt? Dann habt Ihr ganz schnell eine lange Girlande beisammen!
2. Buffet
Listen, in die vorab jeder einträgt, was er mitbringen wird, haben sich gut bewährt. Die Arbeit verteilt sich auf viele Schultern und die Mischung stimmt. Bei den vielen verschiedenen Ernährungsgewohnheiten heute ist es wichtig, zu wissen, was in den mitgebrachten Köstlichkeiten drin ist. Bittet Eure Lieferanten, die Zutaten in Kurzform auf einem kleinen Zettel zu beschreiben. Diese Zettel könnt Ihr direkt auf Schaschlikspieße aus Holz oder Metall pieksen und auf dem Buffet in die Salate oder Kuchen stecken. So wissen Vegetarier und Allergiker gleich Bescheid.
3. Getränke
Eine Limo trinken zu dürfen, gehört für die Kinder zum Party-Feeling wie für die Erwachsenen das Bier. Trotzdem sollen die Kleinen ja keinen Zuckerschock bekommen. Bietet deshalb immer auch Wasser an – am besten umsonst. In Deutschland ist das Leitungswasser so gut, dass Ihr es einfach in Flaschen abfüllen könnt, das kostet fast nichts. Falls Ihr ein offenes Fest feiert, haben dann auch Kinder, die ohne Eltern vorbeischauen, die Möglichkeit, sich ausreichend mit Flüssigkeit zu versorgen. Vielleicht stellt Ihr sogar noch eine Schale mit Bananen und Äpfeln dazu.
4. Verkauf
Wenn Ihr ein großes Fest organisiert, bleibt es wahrscheinlich nicht aus, dass Ihr einen Obulus für Speisen und Getränke verlangen müsst, um die Ausgaben wieder reinzuholen. Es entzerrt die Schlangen an Tresen und Buffet, wenn Ihr an einem Extra-Stand Bons verkauft – beispielsweise im Wert von 50 Cent.
So braucht Ihr nur eine einzige Kasse mit Wechselgeld, und auch Eure Gäste müssen nicht ständig mit Bargeld hin und her hantieren, wenn ihre Kinder sich etwas vom Buffet holen wollen. Ältere Kinder und Jugendliche sind übrigens oft stolz, wenn sie mit verantwortungsvollen Aufgaben betraut werden und machen gerne mal eine Schicht im „Kassenhäuschen“.
Glück im Heuhaufen
Material: Heu, kleine verpackte Süßigkeiten (z.B. Goldtaler, Lollis, Gummibärchen-Minitüten) oder Plastikspielzeug (Tiere, Knallfrösche, Trillerpfeifen)
Habt Ihr einen Bauernhof in der Nähe oder geht eins Eurer Kinder zum Reiten? Dann fragt doch mal, ob Ihr eine Anhängerladung Heu für Euer Fest bekommen könnt! Im Heuhaufen versteckt Ihr ein paar kleine Schätze wie Süßigkeiten oder billige Spielsachen, die die Kinder wieder herauswühlen dürfen. Gerade für Stadtkinder ist es ein ungewohntes Vergnügen, in das duftende, pieksige Heu zu krabbeln und nach den kleinen Überraschungen zu suchen.
Je nach Größe des Heuhaufens könnt Ihr mehrere Kinder auf einmal ins Heu schicken, denn das macht noch mehr Spaß. Begrenzt aber die Suche, indem ihr eine Zeit oder eine Anzahl an Geschenken vorgebt, die jedes Kind suchen darf.
5. Stationen mit Stempelkarte
Wie lenkt man eine Horde vergnügungssüchtiger Kinder in geordnete Bahnen? Mit Hilfe von Spielstationen und einem Laufzettel, der die Kinder von Station zu Station schickt! Für jede absolvierte Aufgabe bekommen die Kinder einen Stempel. Dabei zählt nicht, ob jemand beim Eierlaufen gewonnen oder den Hindernisparcours fehlerfrei absolviert hat, sondern allein das Mitmachen.
Verteilt ausreichend kleine Stempel mit unterschiedlichen Farben und Motiven an den Stationen. Wenn die Karte voll ist, gibt es eine Belohnung. So stellt Ihr sicher, dass nicht immer wieder dieselben Kinder Dosen werfen wollen und die Station für die anderen blockieren.
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6. Bewegungsspiele
Es ist gut, wenn Ihr neben Euren Stationen auch Angebote macht, bei denen die Kinder in Bewegung kommen und ihre Kräfte frei einsetzen können. Dabei ist es nicht ratsam, zum Toben Bälle ins Spiel zu bringen. Denn es gibt immer einige Jungs, die dann drauflos bolzen und mit ein paar scharfen Schüssen die Party sprengen.
Besser sind Bewegungsspiele, die auch Konzentration erfordern, wie Stelzen, Springseile, Pedalos oder Wackelscheiben. In manchen Städten kann man solche Spielgeräte auch für einen Tag ausleihen, falls Ihr sie nicht selbst in Eurem Fundus habt. Gerne probieren sich Kinder auch an Jonglierbällen, Diabolos und Devilsticks aus, wenn Ihr diese zur Verfügung stellt.
Schwungtuch-Ideen
- Wellen machen – die Kinder heben reihum die Arme hoch und wieder runter
- Bälle werfen – mehrere Bälle hüpfen auf dem Tuch, dabei dürfen sie nicht herunterfallen
- Seiten tauschen – abwechselnd rennen die Kind unter dem Tuch durch und suchen sich einen neuen Platz
- Verstecken – ein Kind nach dem anderen versteckt sich unter dem Tuch
- Treffen – alle laufen mit dem Tuch in der Hand gemeinsam in die Mitte und wieder auseinander
- Fliegen lassen – mit Schwung werfen alle das Tuch in die Luft, laufen schnell in die Mitte und lassen das Tuch auf sich hinunterschweben
- Freihändig – mit Schwung werfen alle das Tuch in die Luft, drehen sich um sich selbst und greifen wieder nach dem Tuch
- Ballon – wenn das Tuch in der Luft ist, rennen alle drunter, greifen den Rand und ziehen ihn auf den Boden, sodass sich über ihnen ein Ballon bildet
7. Süße Belohnung
Kinder lieben es, auf eine Überraschung hinzufiebern. Deshalb wartet am Ende des Nachmittags eine kleine Belohnung auf sie. Die kann zum Beispiel so aussehen, dass diejenigen, die alle Spielstationen durchlaufen haben, einmal am Glücksrad drehen und einen kleinen Preis gewinnen können oder im Heuhaufen nach versteckten Süßigkeiten suchen dürfen.