Warum heißt Ketchup so?
Die meisten Kinder lieben Ketchup, diese leicht süße Würzsauce aus Tomaten. Ursprünglich hatte Ketchup mit Tomaten allerdings gar nichts zu tun
Der Name "Ketchup" kommt vermutlich aus dem Chinesischen von "kōechiap, kētsiap", was 'Fischsoße' bedeutet. Diese Würzsauce aus Fisch, Muscheln und Gewürzen kam im 17. Jahrhundert mit britischen Seeleuten nach Großbritannien, wo sie den Namen "Catchup" erhielt. Die Tomaten kamen erst später in den USA dazu. Seinen Ursprung hat der Ketchup also in Asien, als Erfinder des Tomatenketchups gelten aber die Amerikaner.
Das erste "Catchup"-Rezept wurde 1727 in einem britischen Kochbuch veröffentlicht. Als Zutaten waren Sardellen (Fische), Schalotten (Zwiebeln), Weißweinessig, Weißwein und verschiedene Gewürze angegeben. Es handelte sich also immer noch um eine Fischsauce, die mit der Zeit immer mehr abgewandelt wurde.
Erst 1812 wurde in Amerika das erste Rezept veröffentlicht, in dem Ketchup auf Basis von pürierten Tomaten hergestellt wurde. Im 19. Jahrhundert stellten verschiedene amerikanische Firmen, zunächst unter dem Namen "catsup", Tomatenketchup her. Eine von ihnen war die Heinz Company, die 1876 ihren ersten Tomatenketchup auf den Markt brachte und sich um 1900 zum Marktführer etablierte. Neben Tomaten und Zucker enthielt dieser "catchup" auch Essig, Gewürznelken, Cayennepfeffer, Muskatnuss, Zimt und Piment.
In Deutschland ist Tomatenketchup erst seit dem 20. Jahrhundert erhältlich. Zunächst gab es ihn nur in Spezialgeschäften als Importware. Den ersten "deutschen" Ketchup produzierte der Bremer Lebensmittelhersteller Zeisner ab 1937. Heute ist Ketchup aus vielen deutschen Haushalten nicht mehr wegzudenken und besonders beliebt zu Fast Food wie Pommes Frites und Currywurst. Und auch beim Grillen darf die Würzsauce nicht fehlen.
Ketchup gilt häufig als ungesund. Tatsächlich enthält industriell hergestellter Ketchup oft sehr viel Zucker (bis zu 30 Prozent), Geschmacks- und Zusatzstoffe. Mit wenigen Zutaten könnt Ihr ihn in einer gesünderen Variante aber auch selbst machen – mit frischen Tomaten, Essig, wenig Zucker, Salz und Gewürzen.