Warum ist der Mond manchmal auch am Tag zu sehen?
Der Mond gehört für uns zur Nacht wie die Sonne zum Tag. Stehen Erde, Sonne und Mond in bestimmten Positionen zueinander, ist er aber auch im Hellen zu sehen
Wenn der Mond schon tagsüber am Himmel steht, hat er sich nicht etwa verirrt, sondern ist aus demselben Grunde zu sehen, weshalb er auch am Nachthimmel scheint: Weil er von der Sonne wie von einem riesigen Scheinwerfer angestrahlt wird.
Obwohl wir den Mond meist in der Nacht bemerken, ist er tatsächlich häufig auch am Tag zu beobachten. In 28 Tagen umkreist er auf seiner Umlaufbahn ein Mal die Erde, wovon er an rund 23 Tagen auch tagsüber teilweise zu sehen ist.
Da die Erde sich um sich selbst dreht, geht er allerdings meist schon am frühen Morgen unter oder erst kurz vor Einbruch der Dämmerung auf. Um den Mond am Tage zu sehen, ist entscheidend, dass Erde, Sonne und Mond bestimmte Positionen zueinander einnehmen: Zunächst müssen wir uns auf der Erdseite befinden, die der Sonne zugewandt ist. Der Mond darf zudem noch nicht unter dem Horizont untergegangen sein.
Bei einer solchen Stellung der Himmelskörper ist es für uns taghell, während die Mondsichel ‚seitlich’ zu uns steht und von der Sonne angestrahlt wird (Abbildung 1).
Bei Vollmond kann man den Mond allerdings nicht am Taghimmel entdecken. Dann steht er so, dass er zwar in der Nacht von der Sonne angeleuchtet wird. Am Tag jedoch, wenn sich die Erde gedreht hat und wir uns somit auf der Sonnenseite befinden, bleibt er aus unserer Perspektive unsichtbar (Abbildung 2).
Selber machen: Heimplanetarium
Die Bewegungen der Himmelskörper könnt Ihr auch prima zu Hause nachstellen. Dazu verwendet Ihr zum Beispiel eine Tischlampe als Sonne, einen Tennisball als Erde und einen Tischtennisball als Mond.
Nun könnt Ihr die verschiedenen Stellungen der Himmelskörper sehr gut nachstellen und somit sehen, welche Teile von Erde und Mond von der Sonne beschienen werden, wenn sich der Mond um die Erde und die Erde um die Sonne dreht.