Warum können Hunde so gut riechen?

Wenn wir Menschen so gut riechen könnten wie ein Hund, würden wir uns vermutlich ständig die Nase zuhalten. Denn Hunde nehmen viel mehr Gerüche wahr als wir. Aus guten Gründen.

Kinderfragen
Von Warum!-Redaktion, 30.08.2017 0 Kommentare

Wenn man einen Hund in der Natur beobachtet, fällt einem sofort auf, dass er seine Nase beim Gehen immer wieder über den Boden hält und schnüffelt. Denn: Ein Hund nimmt seine Umwelt in erster Linie über Gerüche wahr. Genau wie der Wolf, von dem er abstammt.

Für Wölfe ist ein ausgeprägter Geruchssinn überlebenswichtig: Als dämmerungsaktive Jäger müssen sie ihre Beute häufig über größere Distanzen aufspüren. Auch wenn Hunde sich heute meist nicht selbst um ihre Nahrung kümmern müssen, ist ihnen die gute Nase ihrer Vorfahren erhalten geblieben.

Bei Bedarf ist ein Hund in der Lage, seine Riechleistung zu intensivieren, indem er nicht mehr 25, sondern 300 Mal pro Minute ein- und ausatmet! Auf diese Weise durchströmen 60 statt sechs Liter Luft pro Minute seine Nase, mit einer Geschwindigkeit von 40 statt sechs Stundenkilometern. Die ständig feuchte Hundenase sorgt dafür, dass dabei möglichst viele Duftmoleküle aufgenommen werden.

Ein paar Zahlen

Hundenase contra Menschennase

125 bis 220
Millionen Riechzellen befinden sich je nach Rasse und Schnauzenlänge in der Nasenschleimhaut eines Hundes. Der Mensch besitzt nur rund 5 Millionen.

0,1
Millimeter ist die Nasenschleimhaut des Hundes dick. Die des Menschen misst nur 0,006 Millimeter.

10
Prozent seines Hirns nutzt der Hund, um Gerüche auszuwerten. Der Mensch verwendet dafür nur ein Prozent.

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