Warum liegen so viele Äpfel auf dem Boden?

Wenn Ihr Apfelbäume im Garten habt, kennt Ihr das Problem bestimmt: noch bevor die Äpfel richtig reif sind, wirft der Baum sie von selbst ab. Warum er das tut und wann Ihr Fallobst noch verwenden könnt

Kinderfragen
Von Anna Biß, 22.09.2022 0 Kommentare

Viele denken: Wenn die Äpfel schon von alleine runterfallen, müssen sie reif sein. Fallobst kann aber auch andere Gründe haben. Ein Baum schmeißt auch unreife Früchte ab, zum Beispiel, wenn er zu viele hat. Auch wenn ein Apfel beschädigt ist, trennt sich der Baum von ihm. Beschädigungen entstehen zum Beispiel, wenn er von Würmern befallen oder von Wespen oder Vögeln angefressen wird.

Wenn Früchte aufgrund von Schädlingsbefall oder ungünstigen Wetterbedingungen wie langer Trockenheit zu früh vom Baum fallen, sind sie "notreif" und eignen sich nicht für den Verzehr.

Regnet's im Sommer kaum, bleiben die Äpfel nicht am Baum.

Alte Bauernregel

Dasselbe gilt für Äpfel, die während des sogenannten Juni-Fruchtfalls vom Baum abgeworfen werden. Dabei handelt es sich ebenfalls um unreife Früchte. Die meist im Juni abgeworfenen Früchte sind aus Blüten entstanden, die von Bienen und anderen Insekten im Vergleich zu den anderen am Baum weniger gut bestäubt wurden. Das führt dazu, dass diese weniger Pflanzenhormone und Wachstumsverbindungen enthalten. Diese chemischen Stoffe teilen dem Baum normalerweise mit, dass er die Frucht mit Nährstoffen und Wasser versorgen muss. Kommt diese Botschaft aufgrund der zu geringen Menge nicht beim Baum an, wirft er die betroffenen Früchte ab.

Reife Äpfel, die zur Erntezeit hinunterfallen, könnt Ihr aber gut noch verarbeiten – zum Beispiel zu Saft, Kuchen oder Apfelmus. Dabei müsst Ihr nur schnell sein, da sie vom Aufprall auf den Boden meist Druckstellen bekommen.

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