Warum sind wir kitzlig?

Wir können uns richtig schön kringelig lachen, wenn uns jemand unter den Füßen kitzelt, am Kinn oder auch sehr beliebt: am Bauch. Warum das so witzig ist? Wir erklären es Euch!

Kinderfragen
Von Warum!-Redaktion, 27.05.2020 0 Kommentare

Wir finden es schrecklich und schön zugleich, gekitzelt zu werden. Das liegt daran, dass das Kitzlig-Sein aus einem Reflex heraus entsteht, empfindliche Körperstellen zu schützen. Wenn wir dann merken, dass der vermeintliche Angriff nur Spaß ist, müssen wir lachen. 

Besonders kitzlig sind wir an den Stellen, die am verletzlichsten sind, zum Beispiel an den Fußsohlen, unter den Armen oder am Bauch. Werden wir gekitzelt, senden die Nervenzellen zuerst die Botschaft „Angriff von außen“ ans Gehirn. Das löst den Schutzreflex aus, was sich auch in unserem Gesicht spiegelt: Der Gesichtsausdruck ähnelt zunächst dem eines Menschen, der Schmerz empfindet. Auch für Mediziner stellt das Kitzeln eine Sonderform des Schmerzes dar, denn beide Empfindungen werden von denselben Nervenzellen übertragen. 

Kitzelt uns aber eine uns gut bekannte Person, finden wir das lustig, da wir ja wissen, dass von ihr keine Gefahr ausgeht und dies teilen wir auch unserem Gehirn mit. Und je mehr wir eine Person mögen, desto mehr macht es Spaß. Kitzelt uns dagegen eine Spinne, die über unseren Arm läuft, gibt es diese Veränderung der Wahrnehmung nicht. Es ist nur unangenehm. Ebenso wichtig für die Empfindung des Kitzlig-Seins ist der Überraschungseffekt. So können wir uns nicht selbst kitzeln, da unser Gehirn dann schon im Vorfeld die Berührung als ungefährlich einstuft.

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