Warum zittern wir bei Kälte?
Brrrr…! Wird uns kalt, geht es irgendwann los: Wir beginnen, am ganzen Körper zu zittern. Warum! erklärt Euch, wie es dazu kommt.
Zittern schützt uns vor Auskühlung. Unser Körper strebt stets eine Temperatur zwischen 36 und 37 Grad Celsius an, weil in diesem Bereich unsere Organe optimal funktionieren. Durch spezielle Sensoren auf der Haut und im Inneren wird das Gehirn laufend über unsere Temperatur informiert. Sinkt diese ab, werden sofort Gegenmaßnahmen ergriffen: Zunächst werden die Blutgefäße in der Hautoberfläche zusammengezogen, um die Wärme einzuschließen. Sollte dies nicht ausreichen, schaltet unser Körper die Muskeln ein, in den Armen, in den Beinen, im gesamten Körper. Sie sind auch sonst ständig in Bewegung, ziehen sich ganz leicht zusammen und entspannen wieder. Das nehmen wir aber gar nicht wahr.
Droht nun der Körper auszukühlen, verstärken sich die Bewegungen automatisch. Weil sich gegenüberliegende Muskelgruppen abwechseln, kommt es dabei zum typischen, unkontrollierten Hin und Her des Zitterns. Die Muskeln werden jetzt stärker durchblutet und erzeugen Wärme, die den Körper aufheizt – ähnlich wie uns warm wird nach einer Joggingrunde. Je nach Kältegrad werden immer mehr Muskelpartien im Körper zum Zittern aktiviert. Wenn die Muskeln im Gesicht, speziell im Kiefer, hinzukommen, beginnt das berühmte Zähneklappern.
Langsam auftauen!
Kommt man durchgefroren nach Hause, sollte man sich zum Aufwärmen nicht direkt in die heiße Dusche stellen: Wenn man seinen Körper zu plötzlich erhitzt, läuft man Gefahr, dass der Blutkreislauf gestört und ein Schock ausgelöst wird. Besser ist, sich in die lauwarme Badewanne zu legen und die Wassertemperatur nach und nach durch Nachgießen zu erhöhen. So kann sich der Körper allmählich und stressfrei an die neuen Temperaturen gewöhnen.