Was passiert mit Plastik im Meer?

Müll ist am Strand und im Meer leider allgegenwärtig. Und obwohl das Bewusstsein für die Verschmutzung unserer Meere steigt, bleibt das Plastik im Meer ein Riesenproblem – selbst, wenn es winzigklein ist

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Von Warum!-Redaktion, 31.07.2022 0 Kommentare

Plastik zerfällt durch die Wellen und das UV-Licht in immer kleinere Teilchen. Um sich komplett aufzulösen, benötigt eine PET-Flasche schätzungsweise 400 Jahre. Ein Teil der kleinen Plastikpartikel wird an die Küsten geschwemmt und mischt sich unter den Sand. Man nennt es dann Mikroplastik.

Mikroplastik ist sehr gefährlich, weil es von vielen Meerestieren mit Plankton, winzigen Tieren und Pflanzen, verwechselt wird. Fische und Muscheln, die das Wasser nach Nahrung durchfiltern, fressen versehentlich die Plastikteilchen, und die Fremdkörper reichern sich in ihren Körpern an. Wenn wir Menschen dann Fisch oder andere Meerestiere essen, landet das Plastik auch auf unseren Tellern.

Auch Vögel verwechseln Plastikmüll mit Nahrung und verhungern schließlich mit vollem Magen.

So lange dauert es, bis der Müll im Meer zerfällt

  • 3 Monate – Milchkarton
  • 20 Jahre – Plastiktüte
  • 50 Jahre – Plastikbecher
  • 200 Jahre – Alu-Getränkedose
  • 450 Jahre – Wegwerfwindel
  • 600 Jahre – Angelschnur

Der Großteil des Mülls bleibt jedoch im Meer. Zwei Drittel des Plastiks sinken auf den Meeresgrund. Der Rest wird von Wind und Strömungen erfasst und treibt durch die Ozeane. Dabei sammeln sich Plastikflaschen, aber auch anderer Müll, zu riesigen Strudeln. Jeder Ozean besitzt inzwischen solch einen Müllwirbel.

Der größte von ihnen befindet sich im Pazifik und wird Great Pacific Garbage Patch („großer pazifischer Müllfleck“) genannt. In ihm treiben bis zu 100 Millionen Tonnen Kunststoffmüll! Dieser Müllteppich ist sogar aus dem Weltall zu sehen, denn er nimmt eine Fläche so groß wie Zentraleuropa ein.

Facts zur Meer-Verschmutzung

Der Großteil des Mülls (80 Prozent) gelangt über Flüsse und durch den Wind ins Meer.

Der größte Verschmutzer auf See ist die Schifffahrt. Fischereiflotten verlieren oder entsorgen illegal ihre Kunststoffnetze, in denen sich dann zusätzlich Tiere verfangen.

Touristen hinterlassen auch viel Müll: Am Atlantikstrand finden sich auf 100 Metern mehr als 700 Müllteile – von der Cremeflasche bis zur Windel.

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