Salatbar für Kinder
Am leckersten ist Gemüse doch roh – und gesünder sowieso. Wir zeigen Euch witzige Ideen, bei denen sich die Kids gern Teller und Bauch vollschlagen.
Es gibt ein sehr schönes Wort in Norddeutschland, das sich nur schwer übersetzen lässt: „krüsch“ sagt man dort über Menschen, die sehr eigen sind, wenn es darum geht, was sie essen mögen und was nicht. „Picky“ würde man wohl im Englischen sagen. Und das trifft es ziemlich gut: Krüsche Menschen picken sich nur das heraus, was ihnen sicher schmeckt. Und niemand kann so krüsch sein wie Kinder. Haben sie sich als Babys noch alles begeistert in den Mund gesteckt, fängt es ab der Kita bei vielen an, schwierig zu werden. Für unsere Salatbar haben wir deshalb ein paar Dos and Don‘ts aufgeschrieben, mit denen Ihr auch die Rohkostverächter zum Gemüseknabbern bringt.
1. Sortenrein servieren
Ein einziges ungeliebtes Paprikastückchen in der Schüssel – schon sind auch Salatblätter, Tomaten und Möhren kontaminiert. Unsere Salatbar sorgt dafür, dass dieses Problem gar nicht erst entsteht: Wir servieren das Gemüse nach Sorten getrennt. Am Buffet kann sich jeder gezielt nehmen, was er mag.
2. Lizenz zum Ausspucken
Die Ansage „Jeder nimmt, was er mag“, hat eine Bedingung: erst probieren, dann urteilen. Die Probierpflicht darf natürlich nicht in Zwang ausarten! Deshalb gehört zur Aufforderung, sich etwas Unbekanntes in den Mund zu stecken, immer auch die Erlaubnis, es wieder auszuspucken, wenn es nicht schmeckt.
3. Zum Mundraub anstiften
Natürlich bleibt im Alltag nicht immer die Zeit, Blumen aus Möhren zu schnitzen oder Mozzarella in Pinguine zu verwandeln. Und doch lohnt sich die Mühe: So manches wird heimlich stibitzt und aufgefuttert, nur weil es so niedlich aussieht!
4. Mitgemacht ist halb gegessen
Bei einer Kunden-Umfrage des Kochbox-Service „Hello-Fresh“ gab die Hälfte der Eltern an, dass Ihre Kinder eher bereit waren, Neues auszuprobieren, wenn sie bei der Zubereitung des Essens geholfen hatten. Wenn Ihr Eure Kinder frühzeitig an den Umgang mit Schälmesser und Brettchen heranführt, löst Ihr damit übrigens auch das Problem, wer die Möhren-Blumen schnitzt…
5. Dressings zähmen
Natürlich gibt es Ausnahmen, aber allgemein gilt beim Kochen für Kinder: nicht zu sauer, nicht zu scharf. Auf Nummer sicher geht Ihr mit einer Salatsauce aus Sahne oder Joghurt: Ein Spritzer Zitrone, etwas Zucker, Salz und Pfeffer – mehr braucht es dafür nicht. Aber auch Essig-Öl-Dressings könnt Ihr Kindern schmackhaft machen – mit milderem Essig und fruchtiger Süße. Während üblicherweise ein Teil Essig, zwei Teile Öl als Faustregel für Dressings gilt, kann das Verhältnis zugunsten des Öls verändert werden.
6. Nicht „gesund“, sondern lecker!
Ein Wort darf Euch nicht über die Lippen kommen – und das ist „gesund“. Denn alles, was besonders lecker schmeckt (Pommes, Limo, Schokolade), wird von Erwachsenen üblicherweise als ungesund bezeichnet – das haben die Kinder längst mitgeschnitten. „Iss doch mal, das ist doch so gesund“ ist deshalb der Abtörner schlechthin. Wenn Ihr Eure Kinder wirklich animieren wollt, gute und gesunde Sachen zu essen, dann zählt nur eins: Euer Vorbild – indem Ihr selbst mit Genuss in die Kohlrabi beißt und überzeugend verkündet, wie lecker das schmeckt (so saftig, so süß …). Und die Kids schauen genau hin, ob Ihr es ernst meint oder nur so tut!
Rezepte: Salatbar für Kinder
Alle übrigen Rezepte gibt's in der Warum! Ausgabe 01/2018.