Buch-Tipp: "Die wilden Rüben"

Frühling 2023 – draußen erscheinen die ersten Frühblüher und im Buchhandel der erste Band der Garten-Freundschaftsgeschichte "Die wilden Rüben", mit der Ihr – passend zur Jahreszeit draußen – direkt ins erste Frühlingsabenteuer starten könnt.

Buch: "Die wilden Rüben – Das Geheimnis von Garten Nr. 8"

Darum geht's

"Die wilden Rüben", das sind Paula, Jette, Bruno und Jonas. Schon lange verbringen die vier Kinder viel Zeit im Schrebergarten von Paulas Onkel Hajo. Als dieser beruflich für längere Zeit ins Ausland muss und den Garten aufgeben will, übernehmen sie heimlich seinen Platz – und schlittern auf matschigen Wegen direkt hinein ins erste große "Wilde Rüben"-Abenteuer ... Denn als Paula und ihre Freunde eines abends die Wanderung der Frösche beobachten wollen, entdecken sie auch viele tote Tiere auf dem Boden. Nun gilt es herauszufinden, wer in der Laubenkolonie etwas gegen Frösche hat! Seid Ihr dabei?

Das finden wir gut

Wenn Dorthe eines wirklich gut kann, ist es, Situationen und Orte in ihren Geschichten so zu beschreiben, dass man sie beim Lesen nicht nur vor sich sehen, sondern auch riechen, schmecken und fühlen kann. Wenn wir in die wilden Rüben eintauchen, riechen wir feuchte Erde (und einen Hauch Pferdemist), hören die Frösche quaken und schmecken Waldmeisterlimo. Toll finden wir auch das Drumherum zur Geschichte, vor allem Paulas Pinnwand und Notizen, aber auch die schönen Illustrationen, die die Personen im Buch noch mehr Leben einhauchen.

In "Die wilden Rüben" erlebt Ihr nicht nur eine kurzweilige Geschichte rund um Garten Nr. 8, sondern lernt auch gleich noch etwas über die Natur und die Aufgaben von Gartenbesitzern im Frühling. Wenn Ihr wollt, könnt Ihr nach dem Lesen, mit Paulas Hilfe, gleich selbst unter die Gärtner*innen gehen – und zum Beispiel mit ein paar Samenbomben, Euren Wohnort verschönern, oder im Tierschutz aktiv werden.

Das könnte anders sein

Der Schrebergarten ist im Kinderbuch ein ziemliches Nischenthema – dadurch aber auch etwas Besonderes! Wir hoffen, dass das Buch trotzdem auch viele Menschen anspricht, die mit Schrebergärten erstmal nichts am Hut haben. Denn es ist definitiv nicht nur für Kinder von Schrebi-Besitzern, sondern für alle kleinen Gartenfreunde, Draußenkinder, Natur- und Tierliebhaber*innen geeignet. Und wer weiß: vielleicht gelingt es Dorthe und "Den wilden Rüben" mit ihren Schrebi-Abenteuern das angestaubte, gartenzwerglastige Kleingarten-Image ein wenig aufzupolieren ...

Fazit

"Die wilden Rüben" kannte und mochte ich schon als sie in der Erstfassung meiner Freundin und ehemaligen WARUM!-Kollegin Dorthe noch "Die Kompostkumpel" hießen. Daher bin ich eventuell nicht ganz unvoreingenommen an diese Rezension herangegangen. Doch auch nach genauerem Hinsehen, kann ich es uneingeschränkt empfehlen.

Es ist ein wirklich tolles Buch für alle kleinen (Schreber-)Gartenfreunde, "Tiere-in-Not-Helden" und Naturliebhaber*innen ab circa acht Jahren, kann aber auch jüngeren Kindern schon gut vorgelesen werden. Und auch wer noch nie selbst im Beet im Dreck gewühlt, etwas angepflanzt und wachsen gesehen hat, wird spätestens nach der Lektüre von "Die wilden Rüben" Lust darauf haben. Ich freue mich schon auf die Fortsetzung, denn das aufregende Gartenjahr hat ja gerade erst begonnen ...