Warum brennen Quallen?

Autsch! Ja, der Kontakt mit einer Feuerqualle tut weh. Dabei ist es egal, ob man es mit dem schleimigen Körper oder einem Tentakel zu tun hat. Schuld an dem brennenden Schmerz ist eine Wunderwaffe – die Nesselzelle.

Wegen ihr gehört die Qualle, übrigens genauso wie die Koralle, zu den Nesseltieren. In der äußeren Zellschicht sitzen diese besonderen Zellen, in denen sich ein aufgewickelter Giftfaden befindet. Reizt nun etwas von außen die kleine Sinnesborste an der Nesselzelle, explodiert der Deckel. Ein Stilett schießt heraus und dringt in die Haut des Opfers ein. Diesem Dolch folgt ein Faden, der mit einem Giftcocktail getränkt ist. Die wirksamen Waffen sind selbst an einem abgerissenen Tentakel noch voll funktionsfähig.

Was tun, wenn eine Feuerqualle mein Kind verbrannt hat?

• Generell gilt: Nie reiben oder kratzen! Das beste Mittel, um die verbliebenen Nesselkapseln daran zu hindern, sich zu öffnen, ist eine Spülung mit Essig oder Meerwasser. Süßwasser ist absolut ungeeignet, da es dazu führt, dass noch weitere Nesselkapseln platzen! Nach dem Spülen sollte die Wunde so schnell wie möglich mit leichter Wärme behandelt werden, auch wenn man spontan an Kühlen denkt.
• Eine handelsübliche Hydrocortisonsalbe (2 %) hilft dann bei normalen Vernesselungen, bei schwereren sollte man einen Arzt aufsuchen.
• Frischer Urin soll bei einer Quallenverbrennung Wunder wirken – wie viele der angeblich besten Behandlungsmethoden gehört die Eigen-Urin-Behandlung aber zu den Ammenmärchen, genauso wie das Abreiben mit einem Handtuch!
• Kein Witz ist, das Rasierschaum hilft, wenn man ihn antrocknen lässt und vorsichtig abschabt.