Warum haben wir einen Adventskalender?
Er bringt Kinderaugen zum Leuchten und versüßt die Vorweihnachtszeit – der Adventskalender! Wie aus einer simplen Idee ein Verkaufsschlager wurde
So etwas Ähnliches wie einen Adventskalender gab es schon vor über 150 Jahren. Sie waren vor allem eine Zählhilfe und viel einfacher als heute. Manche Familie malten dafür einfach 24 Striche aus Kreide an eine Wand und strichen dann jeden Tag einen weg. Oder sie ließen eine Kerze mit 24 Markierungen jeden Tag etwas weiter abbrennen. Andere hängten jeden Tag im Dezember ein Bild mehr an die Wand. Außerdem gab es Weihnachtsuhren mit 24 Feldern und einem Zeiger, der jeden Tag weitergestellt wurde. Wie auch andere Adventsbräuche sollte das den Kindern die Wartezeit bis Weihnachten verkürzen.
Die ersten gedruckten Kalender für die Adventszeit erschienen es vor etwas mehr als 100 Jahren. Als Erfinder des Adventskalenders, wie wir ihn kennen, gilt der Münchner Verleger Gerhard Lang, der 1903 den ersten Adventskalender mit Bildern drucken ließ und seitdem um die 40 weitere Varianten davon auf den Markt brachte, unter anderem die ersten Kalender mit Türchen zum Öffnen oder mit Schokolade.
Auf die Idee gebracht hat ihn aber seine Mutter, die ihm in der Kindheit eine kleine Wartehilfe selbst bastelte: Dafür nähte sie kleine Gebäckstücke auf einen Karton mit 24 nummerierten Feldern. Jeden Tag konnte ihr Sohn eines davon abnehmen und anhand der Verbleibenden abzählen, wie lange es noch bis Weihnachten dauert.
Heute hat der Adventskalender mehr Formen als es Tage im Advent gibt. Er ist zu einem wahren Verkaufsschlager geworden und Eltern überbieten sich gegenseitig mit selbst gebastelten und gefüllten Kalendern.
Um den Adventskalender, Weihnachtswünsche und leckere Plätzchen geht es auch in der Weihnachtsfolge unseres Podcasts "Voll kernig!" – hört doch mal rein!