Warum ist Wasser nass?

Springt Ihr ins Wasser, werdet Ihr nass – ist doch logisch. Aber warum ist das so? Und was heißt „nass“ eigentlich?

Kinderfragen
Von Warum!-Redaktion, 02.07.2019 0 Kommentare

Tunkt Ihr Euren Fuß einmal kurz prüfend ins Freibadbecken, bevor Ihr Euch hineinwagt, merkt Ihr sofort: Da ist Wasser drin – und das ist nass. Genau genommen, fühlt sich das Wasser nur nass an. Denn das Wort „nass“ benutzen wir für eine ganz bestimmte Empfindung, bei der mehrere Merkmale zusammenspielen. Ihr empfindet das Wasser auf Eurer Haut als nass, weil es sich bewegt, beim Herausziehen an Eurer Haut haftet und dort außerdem eine kühlende Wirkung hat.

Der Grund dafür ist das typische Verhalten der Wassermoleküle, also der vielen, vielen winzig kleinen Teilchen, aus denen Wasser besteht. Anders als die Moleküle von festen Stoffen, wie zum Beispiel Eisen, bewegen sich diese frei umher und gehen lediglich kurze Verbindungen miteinander ein, die sich immer wieder lösen. Dadurch ist Wasser flüssig. Es bewegt sich im Schwimmbecken um Euren Körper herum und rinnt an ihm herab, wenn Ihr aus dem Becken steigt.

Gleichzeitig haften Wassermoleküle an anderen Oberflächen. Sie legen sich wie eine dünne Schicht um Euren Fuß, ebenso wie um Eure Haare und die Fasern Eures Handtuchs. Daraus folgt auch die Empfindung von Kälte: Sie entsteht durch die Verdunstung des Wasserfilms auf Eurer Haut, die sofort einsetzt, wenn Ihr den Fuß aus dem Wasser zieht und an die Luft haltet. Bei dem vielen Hin und Her der Wasser-Moleküle geschieht es nämlich immer wieder, dass sich einzelne von ihnen aus dem Verbund im Wasser losreißen und sich stattdessen unter die verschiedenen Moleküle der Luft mischen. Weil die entweichenden Moleküle bei diesem Vorgang immer auch Wärme mitnehmen, spürt Ihr eine kühlende Wirkung. Nach und nach verdunstet so das gesamte flüssige Wasser von Eurer Haut und wird zu gasförmigem Wasserdampf – und Eure Haut wird auch ohne Handtuch wieder trocken.

Shop

Auch interessant