Warum müssen Bauern pflügen?
Nicht nur im Frühjahr fährt der Bauer mit seinem Traktor über die Felder - auch im Spätsommer, wenn die erste Ernte eingefahren ist, bearbeitet er den Boden. Wir erklären Euch, was da genau passiert.
Sicher habt Ihr diese Arbeit auch schon mal beobachtet: Ein Bauer fährt mit seinem Traktor übers Feld und zieht dabei ein Gerät hinter sich her, das die Erde aufbricht und kräftig umgräbt. Er pflügt seinen Acker mit einem Pflug. Das macht er, um den Boden für die Aussaat von neuen Pflanzen vorzubereiten.
Schon vor vielen Hundert Jahren haben Bauern ihre Felder mit Pflügen bearbeitet. Anfangs wurden diese noch von den Bauern selbst oder Zugtieren wie Pferden gezogen. Heute machen das hingegen meist Traktoren, die problemlos auch große Pflüge mit mehreren gebogenen Schneideblättern ziehen können. Sie lockern und wenden den Boden bis in 30 cm Tiefe. Dadurch wird dieser zum Beispiel von Unkräutern befreit, ordentlich durchlüftet und gleichmäßig mit Nährstoffen aus alten Pflanzenresten versorgt, die auf dem abgeernteten Feld zurückgeblieben sind. Das Pflügen soll so dafür sorgen, dass der Bauer Samen oder junge Pflanzen leicht in die Erde bringen kann und alles später gut wächst und gedeiht.
Der Pflug ist allerdings längst nicht das einzige Gerät, mit dem der Bauer den Boden seiner Felder für das Aussäen neuer Pflanzen vorbereiten kann. Der sogenannte Grubber etwa ähnelt eher einer großen Harke und wendet die Erde nicht, sondern lockert sie lediglich. Das bringt den Vorteil, dass der Boden in seinem Aufbau stabil bleibt und bei Regen nicht so leicht weggespült wird oder verschlammt. Übrigens: Statt „pflügen“ wird die Bearbeitung mit dem Grubber „grubbern“ genannt.