Rezension: "Das alles sind WIR"
Am 30. Januar 2023 ist das Buch "Das alles sind WIR" von Michael Engler erschienen. Es geht um Gemeinschaft, Empathie, Toleranz und vieles mehr. Wir durften vorab schonmal reinschnuppern
"Das alles sind WIR" ist nach "Das alles ist Familie" und "Das alles sind Gefühle" bereits das dritte Buch des erfolgreichen Autoren- / Illustratorinnen-Duos Michael Engler und Julianna Swaney. Wie auch schon die ersten beiden Bücher handelt es von Vielfalt und davon, dass alle Menschen zusammengehören, auch wenn jeder anders ist.
Buch: Das alles sind WIR
Darum geht's
Die beiden Freunde Lars und Lina werden am zweiten Schultag in der Grundschule sofort auseinandergesetzt. Lars entdeckt aber schon in der Kennlernrunde viele Gemeinsamkeiten mit den anderen Kindern in seiner Klasse und verbringt mit seinen neuen Freunden eine schöne große Pause. Seiner Freundin Lina ergeht es da anders, sie fühlt sich allein und wird darüber hinaus noch von einem anderen Mädchen gehänselt. Sie ist traurig und verletzt, denn "manchmal tun Wörter so weh wie Schläge". Doch Lars und die anderen kommen ihr zu Hilfe ...
Das finden wir gut
Das Buch transportiert auf eine für Kinder verständliche Weise Werte wie Toleranz, Akzeptanz, Gemeinschaft und Freundschaft. Gleichzeitig lässt es Raum für Gefühle, die wohl jedes Kind – gerade im Schulalltag – mal erlebt. Es vermittelt auf angenehme Weise, dass niemand ausgegrenzt werden darf, nur weil er anders ist. Denn "jeder von uns ist anders". Lars tritt als sehr kluger, aber nicht altklug wirkender, Junge auf. Dasselbe gilt für seine Freunde, die die wichtige Botschaft sofort verstehen.
Wenn wir nämlich alle gleich wären, wäre es hier ganz schön öde und langweilig.
Tom in: "Das alles sind WIR" (Michael Engler / Julianna Swaney)Tweet
Das könnte anders sein
Beim Lesen haben wir immer ein wenig auf die Pointe gewartet. Der Autor hätte aus dem Thema gerne noch etwas mehr machen können, insbesondere, was die Themen Diversität und Inklusion angeht. Tom, der Junge im Rollstuhl, wird nur so beiläufig erwähnt, dass es für ein zuhörendes Kind schwierig ist, von "er rollt heran" direkt auf die richtige Person zu schließen. Besser wäre es vielleicht gewesen, wenn alle Kinder, die im Laufe des Buches namentlich genannt werden, schon in der Kennlernrunde auftauchen würden oder es noch eine Übersicht der Kinder gäbe, die im Buch eine tragende Rolle spielen.
Manche Handlungsstränge sind logisch nicht ganz nachvollziehbar bzw. wirken – um der Geschichte willen – konstruiert, zum Beispiel, warum Lars seine Freundin Lina in der Pause einfach vergisst.
Fazit
Ein schönes Buch als erste Annäherung ans Thema Toleranz, Vielfalt und generell einem respektvollen Umgang miteinander. Auch schön als Aufmunterung für Kinder, die – wie die beiden Protagonisten – gerade in die Schule kommen und vielleicht das erste Mal erleben, wie es sich anfühlt, irgendwo fremd zu sein, sich allein oder unsicher zu fühlen. Denn die Botschaft des Buches ist: "Wir alle gehören zusammen!" Und zwar egal, wie wir aussehen, was wir anziehen oder gerne mögen.
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