Was sind die Vereinten Nationen?

Den Vereinten Nationen gehören 193 Staaten an. Das sind fast alle Länder der Erde. Sie haben sich zusammengeschlossen, um für Frieden und Sicherheit auf der Welt zu sorgen, Armut und Hunger zu bekämpfen. Sie haben die große Aufgabe, Probleme auf der ganzen Welt gemeinsam zu lösen. 

Auch wenn von UN (engl. United Nations) oder UNO (engl. United Nations Organisation) gesprochen wird, sind die Vereinten Nationen gemeint. Sie wurden 1945 kurz nach dem Zweiten Weltkrieg von 51 Staaten gegründet. Deutschland ist seit 1973 Mitglied der UN. Das Ziel der Vereinten Nationen ist es, Frieden und Sicherheit auf der Welt zu schaffen und zu erhalten, damit so etwas wie die beiden Weltkriege nie wieder vorkommt.

Alle Mitglieder der Vereinten Nationen müssen einen Vertrag unterschreiben, die UN-Charta. Das ist die Verfassung des Zusammenschlusses. Darin stehen alle wichtigen Aufgaben und Ziele der UN. Neben Frieden und Sicherheit sind das insbesondere die Einhaltung des Völkerrechts, der Schutz der Menschenrechte und die Förderung der internationalen Zusammenarbeit.

Die UN hilft auch in Krisengebieten, zum Beispiel nach Naturkatastrophen, oder Menschen, die auf der Flucht sind. Im Gegensatz zur NATO sind die Vereinten Nationen kein Militärbündnis und haben keine eigene Armee. Sie können aber mithilfe der Soldatinnen und Soldaten ihrer Mitgliedsstaaten auch militärisch eingreifen. Ihre Aufgabe könnte dann zum Beispiel lauten, in einem umkämpften Gebiet für Sicherheit und Stabilität zu sorgen. Soldaten und Soldatinnen, die im Auftrag der UN unterwegs sind, erkennt Ihr an ihren blauen Helmen.

Einrichtungen der Vereinten Nationen

Über den Einsatz von Militär, entscheidet der UN-Sicherheitsrat. Er besteht aus 15 Staaten der Vereinten Nationen – fünf ständigen und zehn wechselnden (alle zwei Jahre). Die ständigen Mitglieder sind China, Russland, USA, Großbritannien und Frankreich. Sie haben bei Beschlüssen ein spezielles Veto-Recht, also Widerspruchsrecht. Ist einer der fünf gegen einen Beschluss, kann er nicht durchgesetzt werden.

Einmal im Jahr treffen sich die Vertreter*innen der Vereinten Nationen zu Gesprächen, der UN-Generalversammlung. Dort wird auch der Chef der Vereinten Nationen gewählt, der / die UN-Generalsekretär*in. Seit 2017 ist das der portugiesische Politiker António Guterres. Tritt eine größere Katastrophe ein, bei der die UN schnell handeln muss, kann auch außer der Reihe eine Vollversammlung einberufen werden, eine sogenannte Dringlichkeitssitzung.

Da der UN so viele Länder der Welt angehören und leider noch nicht überall Frieden herrscht, kommen bei der Generalversammlung auch Politiker*innen zusammen, die eigentlich Konflikte miteinander haben. Die UN vermittelt daher auch bei Streits zwischen zwei oder mehr Staaten.

Die Vereinten Nationen haben viele Unter- und Hilfsorganisationen, zum Beispiel die Kinderhilfsorganisation UNICEF oder die UN-Friedensmission.